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Klassik meets Classic

Backnanger Sängerhaufen singt im CJE am 29. September 2012

Seit über zwanzig Jahren singen die Sängerinnen und Sänger des Backnanger Sängerhaufens ein gemischtes Repertoire aus Madrigalen und Popsongs, Balladen der Romantik, Jazz und bekannte Melodien aus Film oder Musical. Am 29. September um 20:30 Uhr stellen sie Chorstücke der Klassik modernen Klassikern gegenüber unter dem Motto „Klassik meets Classic“. Die Spannung ergibt sich aus der Gegenüberstellung von anspruchsvollen klassischen Chorstücken mit nicht weniger anspruchsvollen modernen Chorwerken. Zum Beispiel dem feurigen Aufruf zum Liebeskampf „Amor vittorioso“ aus der Zeit der Renaissance wird das Jazzstück „Candy“ gegenübergestellt, dem Bachchoral „Befiel du deine Wege“ der Gospel „HE is always close to you“ und dem Chorstück „Der Mond ist aufgegangen“ entlockt das moderne Arrangement von Tilmann Jäger ganz neue Einsichten. Der Satz für die klassische Variante des bekannten Liedes von Matthias Claudius ist auch neu bearbeitet, diesmal vom Dirigenten des Backnanger Sängerhaufens selbst. Für Christoph Müller ist dies der erste Auftritt mit seinem Chor, den er im vergangenen Herbst von Florian Löthe übernommen hatte. Inzwischen hat er intensiv mit dem Sängerhaufen aus Backnang gearbeitet und versucht ganz neue musikalische Akzente zu setzen. Mit dem Stück „Warum sing ich eigentlich im Chor?“ möchte er auch musikalisch die Gretchenfrage stellen, welchen Reiz das Chorsingen hat und welche stilistischen und thematischen Ebenen der Chor abdeckt. Man kann gespannt sein, was der Chor unter der neuen Leitung im CJE also zu bieten hat. Begleitet wird der Chor am Klavier von Lukas Brenner, der das Programm mit eigenen Variationen bereichern wird.

Das Gastspiel im CJE hat übrigens auch einen besonderen Grund: es ist ein Heimspiel, denn seit dem Frühjahr ist der Backnanger Sängerhaufen Teil des Backnanger Kulturclubs CJE. Dem fühlen sich viele Chormitglieder ohnehin schon lange verbunden und nach Jahren ohne Vereinsvorstand, Kassenbericht oder Diskussionen um die Satzung wollte sich der Haufen so einen geordneten Rahmen unterstellen ohne selbst einen Verein gründen zu müssen. Von der neuen Symbiose mit dem CJE erhofft man sich allerdings auch ganze neue Perspektiven für den Chor und gleichzeitig bereichert der Chor das kulturelle Angebot des CJE durch eine ganz neue eigene Abteilung. Man kann auch hier gespannt sein, was sich aus diesem Zusammenspiel ergibt. (af)